Jinbei besser als Profoto?
Vergleich von Profoto D1 500 Air, Jinbei DPs III 500 und Walimex pro VC-300 und VC-600 plus

Hinweis für den Neueinsteiger in diesen Artikel: Es gab einige Fragen und Kritik zur Vorgehensweise, insbesondere der Farbtemperaturmessung. Sobald ich dazu komme, werde ich den Artikel diesbezüglich ergänzen. Bis dahin kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, inwieweit er Informationen vermißt oder Methoden fragwürdig findet, und entsprechende Kritik unten in den Kommentaren posten.

Um einem Mißverständnis gleich zu Beginn vorzubeugen: Alle folgenden Ergebnisse beziehen sich logischerweise ausschließlich auf die getesteten Geräte und nicht auf andere Marken. Wer also glaubt, er könnte hier Rückschlüsse auf Hensel oder Helios, Multiblitz oder Mettle machen, irrt. Vielleicht liefert der Test aber den Impuls, das mit seinem eigenen Blitz einfach mal selbst zu testen – das Setup (Seite 2) ist kein Hexenwerk. Viel Spaß!

Triptychon

Ich bin ein großer Fan von Aufräumen, spezifisch mit Missverständnissen, wiederum spezifisch mit den sog. Mythen, wiederum spezifisch mit solchen, die sich hartnäckig halten. Großartig im Bereich Fotografie ist dieser legendäre Artikel von Michael Hohner. Wer den noch nicht kennt: Einfach mal abchecken.

Und jedes Mal, wenn sich in irgendeinem Forum ein Einsteiger nach der richtigen Wahl für Studio-Blitze erkundigt, fallen ebenfalls schnell ein paar Klassiker. Schon mal gehört? Eine der zahlreichen Unterschiede zwischen den „richtigen” Studioblitzen gegenüber sog. „No-Name”-Dingern? Ein paar Statements, die so kursieren:

  • “Die teuren Blitze haben eine hohe Farbtemperatur-Konstanz über den gesamten Leistungsbereich.”
  • “Bei günstigen Blitzen schwankt die Farbtemperatur sehr stark, bei teuren nicht.”
  • “Profoto-Blitze sind sehr effizient in der Leistung: Man bekommt bei 500 Ws mehr Leistung als bei einem Günstig-Blitz mit 500 Ws.”
  • “Günstige Blitze schwanken stark in der Leistungsabgabe, teure nicht.”

Vielleicht sogar schon mal selbst Nachgeplappert in irgendeinem Forum? Vielleicht schon mal jemandem zum Einstieg von Walimex abgeraten und Bowens empfohlen? Ohne das je ausprobiert zu haben?

Schon mal irgendein Gerät als „Fernost-Ware” abgetan, und dabei vergessen, daß das 4000 Euro teure Apple-Notebook mit Retina-Display genau so zu „Fernost-Ware” gehört wie die meisten Osram-Leuchtmittel, die viele kaufen, weil sie keinen „China-Pfusch” haben wollen?

Ich bin vor kurzem auf Jinbei gestoßen, die Billigmarke aus China, die in Deutschland u.a. über Foto Morgen vertrieben wird. Die Sachen sind im Marktvergleich wirklich sehr günstig. Das kann nix taugen, oder? Von wegen Farbtemperaturkonstanz, Leistungsabgabe und so. Und dann die Verarbeitung! Das kann gar nicht gut verarbeitet sein, zu dem Preis! Oder?

Da ich auch viel mit Profoto fotografiere und das Zeug schätze, habe ich mir überlegt, das einfach mal auszuprobieren. Jinbei gegen Profoto, und weil ich auch Walimex-Blitze habe, gleich die dazu. Um’s vorweg zu nehmen: Die Zeiten von China = billig und scheiße sind schlichtweg vorbei. Oder ist der Jinbei am Ende sogar besser als der Profoto? Oder einer der Walimex? Das wäre ja unglaublich ;-) Finden wir’s heraus! Um das schon mal vorwegzunehmen: Die Testergebnisse halten einige Erkenntnisse parat, die so manchen Leser aus den Socken hauen werden. Im Positiven natürlich.

Was wird verglichen? Und wie?

Worauf es mir persönlich bei Studioblitzen ankommt, sind folgene Punkte:

  • maximale Lichtleistung
  • schnelle Ladezeit
  • Leistungskonstanz
  • Farbtemperaturkonstanz
  • Funk-Fernbedienbarkeit (wichtig, wenn das Gerät am Galgenstativ oder am Schienensystem betrieben wird)
  • praktische Punkte wie Ablesbarkeit, Arretierung, Lüftergeräusch, Gewicht etc.

Von den meisten Günstig-Marken gibt es inzwischen neue Serien, die sich mit einer Fernbedienung ausstatten lassen. Bei Profoto ist das das Air-System (das sich sogar über den Rechner steuern läßt), bei Jinbei ist das die Digital Pioneer PRO III Serie, bei Walimex erkennt man an dem Plus im Namen, daß man das Gerät mit einer Fernbedienung bedienen kann. In allen Fällen muß man allerdings die Fernbedienung separat dazukaufen.

Zum Vergleich kommen ein Profoto D1 500 Air, ein Jinbei DPs III 500, ein Walimex pro VC-300 und ein VC-600 plus. (Ergänzung: Die Geräte sind alle neu, mit Ausnahme des Walimex 300. Dieser ist ca. 3 Jahre alt und wurde schon ziemlich beansprucht…) Die Walimex-Kandidaten sind nicht ganz fair, aber es gibt keine 500-Ws-Geräte von denen, und man kann sich die ja trotzdem mal anschauen. Für die, die neu in der Materie sind: Eine Verdoppelung der Leistung bedeutet im Normalfall eine Blendenstufe mehr Licht. Allerdings handelt es sich, wie sich herausstellen wird, nicht um einen Normalfall. Was genau das für die Vergleichbarkeit heißt, dazu mehr auf der nächsten Seite.

Der Test ist in fünf Teile aufgeteilt:

72 thoughts on “Jinbei besser als Profoto?
Vergleich von Profoto D1 500 Air, Jinbei DPs III 500 und Walimex pro VC-300 und VC-600 plus

  1. Patrik

    Danke für den Bericht und die Zeit die du dafür aufgewendet hast. Bestätigt meine Erfahrungen und relativiert einmal mehr die hohen Preise gewisser Hersteller.

    LG, Patrik

  2. Peter Berressem

    ….wer von euch auch im DSLR Forum diesen Beitag gepostet hat: vergesst die selbsternannten Forumkritiker / Miesmacher.
    Sind mir vom nur gelegentlichen Reinschauen in das Forum sehr schnell als aufgeblasene A.r….cher aufgefallen.
    Denen übrigens a) nicht bewusst ist, dass die meisten Bauteile der Europäischen Hersteller mittlerweile
    aus Asien kommen und b) den Unterschied zwischen Hobbynutzung und beruflichen Anforderungen
    einfach nicht verstehen.
    Also, Bravo zum Artikel – von einem Oldtimer – Werbefotografen (since 1970, still going strong).

  3. Markus

    Danke für den Vergleich!

    Deshalb bin ich wohl mit meinen Billig-China-Blitzern gar nicht so unzufrieden wie ich es eigentlich sein müßte :-) Allerdings baue ich meine Blitze auch nicht täglich mal auf, und blitze auch keine 300 Bilder damit Tag für Tag. Mir reicht die Qualität der Mettle Geräte bisher ganz gut. Zudem brauchen sie wenig Platz zum Verstauen, sind leicht – was gut für nen Galgen ist.

  4. Flow Post author

    Patrik, Peter, Markus: Danke für das positive Feedback! Kein Sorge um die doch ziemlich luftigen Kommentare aus den Foren, das ist normale Foren-Psychologie :-)

    @Markus: Mettle habe ich nicht getestet, insofern kann man die Ergebnisse nicht einfach darauf extrapolieren. Wenn Du die Zeit hast, mach doch selber mal einen schnellen Test.

  5. Harry

    Laß dich nicht unterkriegen, auch, wenn man dich in den Fotoforen versucht nieder zu machen.
    Die Argumente der s.g. Profis sind doch sehr dünn.
    Ich finde den Test sehr aussagekräftig, und der bestätigt meine Erfahrungen mit den China-Produkten.
    Die haben inzwischen viel von den etablierten Herstellern gelernt, und die in manchen Punkten sogar abgehängt.
    Verstecken müssen die sich ganz sicher nicht mehr!

    Harry

  6. Flow Post author

    Hallo Harry, vielen Dank für den Zuspruch! Ich kann einige der Einwände schon nachvollziehen. Mal sehen wann ich es schaffen werde, die Ergänzungen zu machen. Da das ganze allerdings viel Arbeit ist und zudem nicht so furchtbar spannend, wird’s vielleicht noch ein bißchen dauern…

  7. Frank

    Super Bericht !!! Vielen Dank !!!
    Ich habe Deinen Bericht über das dslr-Forum gefunden und es mir dann zugemutet die ersten zwei Seiten der sinnlosen Reaktionen zu lesen bis ich es gesteckt habe. Bei Deinem Bericht kommt das heraus was ich schon vermutet habe: Man kann auch mit einem Billig-Blitz gute Fotos machen ohne das zwangsläufig dem Model die Nase frittiert wird oder die Welt im Chaos versinkt.

    Ich habe selber am Sontag Abend eine Frage am Foto Morgen gestellt und die Antwort lag am Montag Mittag in meinem Postfach, Was will man mehr?

    Ich werde mir also mit gutem Gewissen einen Jinbei kaufen und habe sicher keine Angst mehr davor das es für einen der nur seinem Hobby frönt eine gefährliche Fehlentscheidung ist ein paar Euro zu sparen.

    LG
    Frank

  8. Flow Post author

    Hallo Frank,

    ja die Foto-Morgens sind ziemlich auf Zack, den Eindruck hatte ich auch.
    Strenggenommen kann man Deine Aussage aus meinem Test allerdings nicht lesen, denn das habe ich nicht verglichen. Das nur zur Klarstellung, weil mir vorgeworfen wird, daß viele genau solche Schlüsse ziehen, ohne daß das das ist, was getestet wurde. :-)
    Daß ein Gerät Schaden anrichtet, habe ich noch nie gehört. Daß es kaputtgeht, jetzt ein paar Male gelesen, aber noch nie aus dem direkten Umfeld gehört, genau wie Berichte zu abrauchenden Profoto-Generatoren etc. Mir ist noch nie ein Gerät kaputtgegangen, weder Profoto noch Walimex.

    Es wäre tatsächlich mal interessant, eine Statistik mit der Lebensdauer von den Billiggeräten zu erstellen. Also, wenn Dir ein Jinbei abraucht, sag bescheid :-)

    Flow

  9. Frank

    Hallo Flow,

    natürlich hast Du nichts von frittierten Nasen geschrieben, ich neige manchmal dazu Dinge überspitzt darzustellen ;-)

    Meine Aussage über sinnlose Reaktionen bezog sich natürlich nicht auf die Reaktionen hier, sondern im Forum. Nachdem ich meinen Post hier noch einmal gelesen habe ist es mir ein Bedürfnis das eindeutig klarzustellen.

    Bis ich meine Jinbai bekomme wird es noch 4 Wochen dauern. Nein, nicht weil Foto Morgen es nicht gebacken bekommt, sondern ich ab der nächsten Woche im Urlaub bin und erst danach bestelle.

    Dann wird es hoffentlich sehr lange dauern bis ich einen Ausfall zu bedauern habe und hier kundgeben kann. Habe es aber im Hinterstübchen abgespeichert und werde es nicht vergessen.

    Ich bin jedenfalls sehr froh eine Meinung von Jemanden gefunden zu haben der solche Geräte auch schon einmal in der Hand hatte, ……… ;-)

    So long
    Frank

  10. Iveta

    Mal eine Stufe weiter in der Praxisnähe: In der Foto-AG hatten wir VC-400,die hätten wir gerne öfters verwendet. War halt immer ein Glücksspiel…grml
    Irgendwann bekamen wir dann 2nd hand Profoto Compact 600, und seitdem gilt auch, was am Plan steht (und es ist mehr in der AG-Kasse, TCO am Anschauungsbeispiel).
    Technische Spitzfindigkeiten interessieren mich da weniger.

  11. Flow Post author

    Hallo Iveta, was meinst Du mit Glücksspiel und gelten was im Plan steht? Daß der VC-400 öfter einfach nicht funktioniert hat?

  12. Iveta

    Nicht Der, Die. Wir hatten theoretisch 6. Praktisch durchschnittlich eher die Hälfte davon, und damit eher Verteilung nach Prinzip”Wer zuerst kommt”. Dazu ein bisschen selbstverstärkende Dynamik, für wieviel muss ich mich eintragen, um das zu bekommen, was ich eigentlich brauche? Tat dem Arbeitsklima nicht gut. :(

  13. Flow Post author

    Ich verstehe nicht ganz eindeutig, was passiert ist, aber ich denke ich kann’s grob interpretieren :-) Wie sieht das aus, wenn ein Gerät mal nur ab und zu funktioniert? Es löst nicht aus? Es geht gar nicht erst an? Und am nächsten Tag geht es dann wieder?

    Ich habe noch nie ein Gerät meines Fotoequipments nicht funktionieren sehen, sei es noch so billig oder teuer, mit einer Ausnahme, dem Metz 58er Aufsteckblitz, der ist mir drei Mal in zwei Jahren kaputtgegangen. Aber dann war er halt kaputt und funktionierte gar nicht mehr. Dieses “manchmal nicht funktionieren” klingt auf jeden Fall schlimm…

  14. Lawerence

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  15. Flow Post author

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  16. Yannick

    Guten Abend,
    guter Vergleich! Ein Punkt den ich aber besonders interessant finde bei Blitzgeräten sind die Abbrennzeiten.
    Ich würde mir noch eine Ergänzung zu den Vergleichen der Abbrennzeiten wünschen :) Dann wäre der Vergleich für mich komplett ;)
    Gruß
    Yannick

  17. Flow Post author

    Hi Yannick, danke für Deine Kritik!
    Ja, das wäre natürlich auch relevant. Allerdings macht das in diesem Fall m.E. nicht viel Sinn, denn die Abbrennzeiten bei den getesteten Monolights sind notorisch lang. Andersherum formuliert: einfach nicht kurz genug, als daß man sie für irgendetwas high-speediges benutzen könnte, wo das relevant wäre. Für derartige Aufnahmen braucht man Geräte, speziell für kurze Abbrennzeiten ausgelegt sind, von Profoto z.B. den 8a. Schau Dir dazu mal diesen Vergleich hier an. Von Elinchrom gibt’s die Speed-Köpfe. Als Kompaktblitz fällt mir nur der Einstein von Paul C. Buff ein, den man in Europa aber nur für zu viel Geld bekommt. Die Lower-budget-Variante, die je nach Motiv auch exzellent funktioniert, ist es, einfach ein System mit Aufsteckblitzen zu verwenden, die sind extrem schnell. Anstatt “Softboxen” kann man auch einfach weiße Styroporplatten nehmen, die man anblitzt (wird auch mit Studioblitzen gerne gemacht, z.B. bei Sachfotografie).
    Viele Grüße,
    Flow

    [Edit:] Mir ist gerade noch ein Kompaktblitz eingefallen, den ich allerdings nur vom Hörensagen kenne: Cononmk bzw. Stobeam EID G-5. Benutzt IBGT Technik und gibt’s wohl in UK zu beziehen.

  18. Jörg

    Hallo,
    sehr beeindruckender und anschaulicher Vergleich. Vielen Dank für Deine Mühe!

    Der Vergleich bestätigt mir, dass ich mich absolut richtig entschieden habe (was ich auch schon wusste;-))

    Ich habe mir im letzten Dezember eben diese Jinbei Blitze bei Foto-Morgen gekauft und bin damit absolut zufrieden. Meine ersten Erfahrungen damit habe ich in meinem Blog beschrieben. Falls es interessiert: http://www.zipf-net.de/blog/test-jinbei-digital-pioneer-pro-iii/

    Auch nach gut einem halben Jahr kann ich mit absoluter Gelassenheit sagen, es war die richtige Entscheidung.

    Gruß
    Jörg

  19. Karsten

    Moinsen zusammen!
    Ich stehe kurz davor, mir meinen ersten Studioblitz zu kaufen.
    Da ich ganz gerne auch Tropfen bzw. Flüssigkeiten in Bewegung einfrieren möchte, würden mich noch die Abbrennzeiten t/0,1 interessieren. Leider geben die meisten Hersteller ja nur t/0,5 an.
    Hast Du da auch Testwerte?
    Oder gibt es da evtl eine Faustformel, an der man sich orientieren kann?
    Ansonsten vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel.
    Ich hoffe, er hilft mir Geld zu sparen ;)

  20. Flow Post author

    Hallo Karsten,
    derartige Kompaktblitze kannst Du in bezug auf Abbrennzeit komplett vergessen, siehe Antwort an Yannick. Wenn Du Action Freezing für wenig Geld umsetzen willst, nimm Aufsteckblitze, die sind die Schnellsten. Achte darauf, die Dinger nicht auf voller Leistung zu fahren, dann wird die Abbrennzeit länger. Wie bei Yannick geschrieben, kannst Du Styroporplatten nehmen. Yongnuo dürften die Kandidaten mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sein in diesem Fall.
    Viele Grüße,
    Flow

  21. Markus

    Ich benutze seit 2005 Walimexblitze, 4 der CY Reihe (300er) und seit zwei Jahren auch 400er aus der Profireihe. Bis heute kein Ausfall, keine Blitzröhre die ausgetauscht werden mußte.

  22. Flow Post author

    Welche ist denn die “Profireihe”? Von den VCs gibt’s ja glaube ich keine 400Ws, oder?

    Die Frage ist natürlich auch, wie oft die Dinger bei Dir benutzt werden.

  23. Kevin

    Hallo,

    und wieder Mal der Beweis das ein Hobbyfotograf mit mit einem Chinakracher wirklich gute Ergebnisse erziehlen kann. Mich freut es das die Geräte von Jinbei so gut abschneiden. Mein Jinbei Porty hat auch schon ca. 45000 Auslösungen hinter sich und funktioniert noch wie am ersten Tag. Da kann man den Jungs nur gratulieren.

    Eine Frage hätte ich noch. Die Fernbedienung des Jinbei ist gleichzeitig auch ein Auslöser für die Kamera korrekt? Ist es wirklich eine Erleichterung oder geht es schneller den Blitz manuell einzustellen?

  24. Flow Post author

    Hi Kevin,
    ja, die FB ist gleichzeitig Auslöser, aber nicht für die Kamera, sondern Funkauslöser für den Blitz, der auf der Kamera in den Blitzschuh geschoben werden kann (das meintest Du wahrscheinlich, aber nur zur Klarstellung). Es geht bedeutend schneller, den Blitz direkt am Gerät einzustellen, aber wenn das Ding am Boom hängt oder sehr hoch und schräg nach unten zeigt, dann ist die Fernbedienung immer sehr hilfreich.

  25. Philip

    Vielen vielen Dank für deine Arbeit und deinen tollen Artikel. Zerbreche mir schon seit Tagen schon den Kopf welches System ich nehmen soll! Und nun habe ich günstige Alternativen zu den bekannten Marken die ich echt in betracht ziehen kann.

    Lg Philip

  26. Tilo

    Ich war lange erklärter Walimex-Gegner. Nicht aus Vorurteil sondern weil mehrfach die Erfahrung gemacht, dass nach Ablauf der Gewährleistungszeit Blitzköpfe auf den Müll wandern mussten. Kaum mehr als zwei Jahre alt mit einem Rauchwölkchen den Geist aufgegeben. Innerhalb der Gewahrleistungsfrist sehr kulante Firma, danach Schulterzucken. Reparatur leider nicht möglich.
    Unlängst nun drei Jinbei-Geräte bestellt – auch ohne vorherige Lektüre dieses Beitrags, der mich nur noch mehr bestätigt hätte. Zur Haltbarkeit kann ich nach wenigen Tagen Einsatz freilich keine Angaben machen. Der Rest ist fein. Kein spürbaren Leistungsschwankungen, keine spürbare Veränderung der Farbtemperatur, leise Lüfter (ok, bei meinen Bowens-Geräten ist komplett Ruhe). Die haptischen „Unzulänglichkeiten“ und das im Vergleich zu den Bowens-Köpfen fummeligere Einstellen mit kleinen Knöppchen wird durch den Preis mehr als wettgemacht. Zwei der Blitze dienen als Kopflicht und für den Hintergrund und der dritte wird ergänzend für Spot, Striplight o.ä. eingesetzt. Etliche hundert EUR gespart, die sinnvoller in Glas als in Prestige investiert sind.
    Herzlichen Dank für die Mühe mit dem Test!
    Tilo

  27. Till

    Hallo,
    Danke für den Bericht. Bin “stillgelegter” Fotograf,der seine Ausbildung vor der Globalisierung gemacht hat uns deshalb schwer verunsichert war, ob der Fernost-Mythen. Früher bin ich ab und zu mal zu Multiblitz nach köln gefahren, dass geht bei Jinbei wohl nicht, aber es lockt ja auch ein, im Vergleich, unschlagbarer Preis. und wie schon gesagt, stillgelegt, da sollte es für meine 10 Schüsse im Jahr reichen…

  28. Anthony

    A very helpful read. I’ve been looking for a Profoto alternative and although still undecided between Walimex VC600 and Jinbei, you have helped immensely. Thank you

  29. Tom

    Man kann schon mal am Internet verzweifeln. Schwachsinn und/oder Täuschung wo man hinsieht.

    Nicht so jedoch hier!

    Super Mythenexplosion, die auch noch unterhaltend dargeboten wird. Klasse!

    Ich denke die Jinbei Fernbedienung hätte noch ein bischen mehr Kritik verdient, da sie nur dann als Auslöser funktioniert, wenn man sie in einen bestimmten Modus versetzt. Das ist ein feines hin-und-her wenn man die Leistung anpassen möchte. Außerdem sitzt sie falsch herum auf der Kamera. Das ist leider beides hirnrissig. Ich benutze zum Auslösen andere Geräte und so kann die Jinbei Fernbedienung schön richtig orientiert und im Leistungseinstellmodus bleiben.

    Ich war bisher sehr zufrieden mit meinen Jinbei DPSIII-800 und jetzt weiß ich sogar noch, dass sich die Dinger auch bzgl. der Meßwerte nicht zu verstecken brauchen. Saubere Sache.

    Nochmals Danke für die Aufklärungsarbeit!

  30. Flow Post author

    Hallo Tom, danke für Dein Feedback!

    Ja, die Fernbedienung ist nur so mittel, aber ich glaube, das kommt auch ganz ok rüber. Mich stört insbesondere diese Cursor-Navi-Funktion. Stimmt, daß das Gerät im Auslöser-Modus “falschherum” auf der Kamera sitzt, hatte ich gar nicht erwähnt. Naja, vielleicht gibt es bald eine neue Generation, die die ganzen Schwächen behebt.

    Man muß dazu sagen, daß das Profoto-Remote-System wirklich Maßstäbe setzt, das Teil ist extrem durchdacht. Zwar fünf mal so teuer, aber im Dauereinsatz kann sich sowas schnell relativieren…

  31. Photo123

    Was man natürlich noch vergleichen könnte wäre der Farbwiedergabeindex (CRI)… Ich weiß, dass beispielsweise LEDs hier starke Probleme haben. Das würde dann gerade die Portys von Jinbei betreffen, aber auch die Leuchtmittel von Jinbei könnten von schlechterer Qualität sein und somit eben nicht das gesamte Farbspektrum ausstrahlen.
    Ansonsten wurden Abbrennzeiten und die Regelbereich vollkommen außer acht gelassen. Gut, die Infos kann man sich selber schnell besorgen, aber für einen rund-um vollständigen Test und gerade bei so einem Vergleich, sollten auch diese Aspekte nicht außer acht gelassen werden.

  32. Flow Post author

    Ja, der Farbwiedergabeindex wäre interessant. Für Abbrennzeiten fehlt mir das Messgerät, aber abgesehen davon sind Unterschiede auch erst dann interessant, wenn es in die wirklich niedrigen Bereiche geht, denn erst dann hat man davon einen Vorteil – und das gehen die Dinger hier alle nicht.

    Regelbereiche werden doch besprochen. Oder was meinst Du damit?

  33. Jodok

    Ein grosses Dankeschön auch von meiner Seite! Ich finde diesen Test sehr interessant und hilfreich. Beste Grüsse

  34. norbert

    moin,moin – wir arbeiten mit verschiedenen Blitzgeräte im Studio und Outdoor – als ich deinen Test mit Mitarbeitern und Freunden gelesen habe – waren wir echt geschockt und es gab mächtig Kopfschütteln – aber ich war nicht der Meinung den ganzen Bericht sofort in die Tonne zu kloppen, sondern habe mit Kollegen und Freunden von Priolite,Hensel,Profoto,Calumet usw. darüber gesprochen – es gab nicht nur Kopfschütteln sondern helle Aufregung die Sätze die dann vielen möchte ich dir aber ersparen – bei diesem Test ist so einiges in die Hose gegangen und viele Messungen und Aussagen totaler Blödsinn. Gruß Norbert

  35. Flow Post author

    Hallo Norbert, vielen Dank für Dein Feedback. Was die meisten Kritiken in Deiner Form gemeinsam haben, ist daß sie zwar nicht an Wiederholungen sparen, wie blödsinnig alles sei, andererseits aber selten irgendwo konkret werden. Wenn Du das machen würdest, könnte ich darauf eingehen.

  36. salzbrunn

    Okay Flow,

    dann man Butter bei die Fische:
    1. Stativ- und Lichtformerbefestigung ist ein wichtiges Kriterium. Vorbildlich Profoto, Hensel, Priolite. Da man hier einen Gewichtsausgleich und wirklich schnell und einfach einen Reflektorwechsel vornehmen kann.
    2. Auch die Qualität, Bauart, Befüllung, etc der Blitzröhre ist wichtig. Licht ist eben nicht gleich Licht. Kontinuierliche Lichtabgabe, Farbstabilität und Abbrennzeit sind wichtige Punkte, die bei der Anschaffung eines Blitzes berücksichtigt werden müssen. Wobei die Angabe T.0,5 und T.0,1 völlig egal ist, es ist nur wichtig, dass sich alle Hersteller an eine Maßeinheit halten.
    3. Es gibt qualitativ große Unterschiede für elektronische Bauteile. Es sind eben nicht identische Teile in allen Blitzgeräten verbaut. Die führenden Blitzgerätehersteller konstruieren individuelle, eigene Erfindungen und elektronische Bauteile, Platinen, Elkos, usw, um optimale Qualität zu liefern.
    4. Ich kenne keinen etablierten Blitzgerätehersteller, der nicht auch Geräte anderer Mitbewerber auseinanderpflückt um seine eigene Produktion noch zu verbessern. In den Werkstätten dieser Firmen werden aufwendige Tests mit sündhaft teuren Messinstrumenten, zum Teil eigene Konstruktionen, durchgeführt, um wirklich High-End Qualität zu liefern.
    5. Schon an der Konstruktion und der Qualität der Fernbedienungen kann man erkennen, wer sich um die Qualität seiner Produkte bemüht.

    Sicher haben billig-Anbieter aus Fernost seine Daseinsberechtigung und seinen Kundenstamm, jedoch für den harten Dauereinsatz (indoor und outdoor) sollte man auf Topqualität setzen.

    Gruß Norbert

  37. Flow Post author

    Norbert, danke für die Butter. Also:
    1. Stimmt, wobei ich Priolite vom einfachen Reflektorwechsel ausnehmen würde. Das Bowens-Bajonett ist halt fummelig, egal bei welchem Hersteller. Den besten Mechanismus hat m.E. Hensel. Schlimm ist auch Broncolor. Stativbefestigungen sind bei allen Blitzen solide, nur das Feeling ist m.E. bei Profoto am besten. Halten tun alle gut.
    2. Die Abbrennzeit ist wumpe. Warum? Ganz einfach, weil sie bei normalen Blitzen (und dazu gehören alle die nicht explizit auf schnelles Abbrennen ausgelegt sind) zu lang ist, als daß man damit Bewegung einfrieren kann. Es bringt also nix, wenn die Abbrennzeit beim einen kürzer ist als beim anderen, wenn sie immer noch zu lang ist, um damit etwas anzufangen. Wenn ich schnelle Abbrennzeiten will, miete ich mir einen Profoto Pro-8a, feddich. Den ganzen Rest kann man dazu einfach vergessen, außer natürlich IGBT-Modelle, dazu gehören diese Kompaktblitze ja aber alle nicht.
    Farbstabilität, Leistungsabgabe blablub: Genau das habe ich getestet, darum ging’s.
    3, 4 und 5: Mir ging’s eben nicht um derartiges Gerede, wer sich um was bemüht und wie irgendwo darauf geachtet wird, sondern was das Ergebnis ist. Eben das was im Test getestet wurde. Ich habe seit 5 Jahren Walimex-Blitze im Schrank, die regelmäßig benutzt werden, und die funktionieren super, obwohl sie schon zig mal on location umgepustet wurden etc. pp. (Meine Profotos funktionierten ebenso tadellos, aber die Walimexe eben auch.) Geht’s auch anders? Ja. Ich kenne Abrauchstories von wirklich so gut wie allen Marken, außer Broncolor, was aber eher daran liegt, daß ich niemanden mit Broncolor kenne.
    Worauf man setzen sollte, kann ja jeder selber entscheiden. Hier ging es mir darum, die klassischen Mythen (die Du ja auch noch mal aufzählst) mal nachzumessen, ob sie wirklich stimmen. Wie man sieht, stimmen sie nicht. ;-)

  38. Pierre

    Ja also ich kann das bzgl. Foto-Morgen auch nur bestätigen. Sehr schneller Service, super-kulant und definitiv horse-stealing-proofed :p

  39. Manfred

    Danke für den Beitrag. Hat mir bei meiner Kaufentscheidung sehr geholfen, auch wenn es vorläufig nur Yongnuos werden. Mal sehen, sobld die Geldtasche wieder besser gefüllt ist, werde ich mal Jinbei probieren.

  40. Flow Post author

    Danke, Manfred. Hat ja auch Vorteile, z.B. die unglaublich kurze Abbrennzeit, mit der Du Splashes fotografieren kannst.

  41. Alex

    Sehr guter Testaufbau….

    Erst einmal vorweg: Ich bin aus der Blitzhersteller Branche und kenne viele “Details”. Ich nenne hier jedoch aus Fairness keine Namen.

    Unterm Strich sieht es folgendermaßen aus. Es gibt preisgünstige China-Produkte und mittel- bis hochpreisige Produkte aus “Europa”.

    Die meisten “Europa” Produkte, bis auf einige Hersteller im deutschsprachigen Raum, werden auch in Asien oder anderen Billiglohnländern gefertigt. Das geben die wenigsten zu, ist aber Fakt.

    Der große Unterschied liegt jedoch in der Quality Control/Quality Assurance.

    Es besteht ein Unterschied ob ein Blitzgerät bei einer chinesischen Firma in Auftrag gegeben wird oder wenn die eigene Produktion z.B. in China liegt.

    Die technischen Daten der Geräte unterliegen physikalischen Gesetzen die ihre Grenzen haben. Theoretisch können also alle Hersteller das Gleiche erreichen. Manche sind technisch sehr fit, manche sind weniger fit.

    Zahlreiche Tests in der Branche haben ergeben, dass der größte Unterschied bei den Geräten in zwei Bereichen liegt (Farbtemperaturkonstanz eigentlich auch):

    a) Lebensdauer
    b) Sicherheit

    a) Die Lebensdauer der China-Geräte ist meist ein Bruchteil von der eines “Europa”-Produktes. In wiefern dies einen hohen Preis dieser Produkte rechtfertigt muss jeder selbst überlegen.

    Beispiel:
    China-Produkt für 300€, Lebensdauer 3-5 Jahre
    Europa-Produkt für 900€, Lebensdauer > 10 Jahre

    Das ist meistens die Realität, kurzfristig schlägt das China-Gerät natürlich weniger auf den Cash-Flow. Bei den Europa-Produkten investiert man in eine Marke/Image/After-Sale-Service etc.

    Service ist übrigens auch ein Punkt. China-Geräte sind so billig, dass sie bei einem Reparaturauftrag gar nicht erst repariert werden, sondern einfach ausgetauscht werden.

    b) Bei vielen getesteten China-Produkten gab es haarsträubende Situation bei der Sicherheit. Ich spreche da von in Flammen stehende Geräte oder unter Spannung liegende Gehäuse der Geräte. Ich bin mir ziemlich siecher, dass es im Ernstfall sehr schwierig sein wird einen verantwortlichen in China zu finden.

    Und noch etwas: die Angabe Leistung ist etwas verwirrend/falsch. Mit der Leistung (gemessen in Watt) wird der Verbrauch des Gerätes angegeben. Die Angabe der Wattsekunden = Joule bezeichnet die Energiebereitstellung der Kondensatoren.

    My 2 cents…

  42. Flow Post author

    Danke für Deinen ausführlichen Kommentar, Alex!

    Jo, Lebensdauer und Sicherheit. Zunächst einmal wird die Zielgruppe und auch die tatsächliche Käufergruppe von Chinageräten sicherlich zum Großteil nicht aus Leuten bestehen, die vollzeit professionell fotografieren. Das wird immer wieder vergessen. Ich glaube auch, daß die Zeiten vorbei sind, in denen Geräte einem um die Ohren flogen, auch wenn das natürlich immer gerne kolportiert wird.

    Lebenszeit kann ich natürlich nicht testen, aber ich habe ein paar Blitze, die schon über 5 Jahre alt sind und die wohl von der Gebrauchsfrequenz ungefähr Hobbyfotografen entsprechen.

    Das mit den Wattsekunden stimmt, aber das was Du schreibst, habe ich ja auch nicht behauptet, im Gegenteil: Weil die Geräteklassen ja trotzdem immer nach Leistungsinput eingeteilt werden, habe ich den Output verglichen.

    Viele Grüße,
    Flow

  43. Alex

    Gerne….

    Was meinst Du mit “Weil die Geräteklassen ja trotzdem immer nach Leistungsinput eingeteilt werden, habe ich den Output verglichen.”

    Stehe da etwas auf dem Schlauch.

  44. Flow Post author

    Du hattest geschrieben:

    die Angabe Leistung ist etwas verwirrend/falsch. Mit der Leistung (gemessen in Watt) wird der Verbrauch des Gerätes angegeben. Die Angabe der Wattsekunden = Joule bezeichnet die Energiebereitstellung der Kondensatoren.

    Darauf war die Antwort. Noch mal in etwas strukturierter:

    1. Falsch ist die Angabe nicht, denn das ist ja einfach nur ein Wert, der angegeben wird. Aber sie ist insofern nicht so sinnvoll, weil sie nur den “Verbrauch” angibt, nicht das, was eigentlich zählt, den wirklichen Output.
    2. Trotzdem werden die Geräte am Markt ja nach diesem Wert klassifiziert, man kauft ein 500Ws-Gerät oder ein 1000Ws-Gerät.
    3. Um im Vergleich mal zu zeigen, wie unterschiedlich der konkrete Output trotz gleicher nominaler Leistungsklasse sein kann, habe ich eben diesen Output der Geräte verglichen, also die tatsächliche Leistungsabgabe der Geräte. Denn ein Mythos ist ja, daß Markengeräte “effizienter” sind (also mehr Output haben als No-Name-Geräte der gleichen nominalen Leistungsklasse). Das ist der Vergleich auf Seite 2.

    Viele Grüße,
    Flow

  45. Sascha

    Bin vorhin gerade über diese Seite gestolpert und kann das nur bestätigen: ich arbeite als Fotograf und benutzte früher “standesgemäss” teure Elinchrome-Blitze. Nachdem die Blitze zum 3 oder 4x in Reparatur gebracht wurden (Wackelkontakt, Gehäuseteile abgebrochen usw.) und bei längeren Shootings ständig überhitzen, hatte ich genug und wechselte auf Jinbei da ich dachte, wenn schon ständig in Reparatur, dann wenigstens nicht viel dafür bezahlen. Und oh Wunder: die Blitze stehen seit 2-3 Jahren im Dauereinsatz (über 400 Shootings jährlich) und noch kein einziger Reparaturfall – bei keinem meiner 3 Jinbeis! Auch Überhitzung während einem Shooting kommt so gut wie nie mehr vor.

  46. René

    Hallo,
    danke für Deinen sehr hilfreichen Bericht.Das Einzige,was ich vermisse,ist die Bedeutung des Einstelllichts.Manche sagen ja , es müssen mindestens 300W sein ,andere wiederum sind mit 150Watt odr gar weniger schon zufrieden.
    Ich wollte mir nun auch die Jinbei DP Pioneer Pro III 300 zulegen.Allerdings sehe ich gerade, dass er nur 1/32 regelbar ist.
    Nun gibt es ja einen neuen ,den Jinbei MSN II-V 400 mit einer Regelbarkeit von 1/128.Der Unterschied sind ja 300Ws=1/32=9,375 und 400Ws=1/128=3,125.
    Gerade wenn ich mit Striplight arbeiten will,machen sich doch die 1/128 merkbar …oder?
    Wenn allerdings ,das Einstelllicht nicht so ooo die Rolle spielt,könnte ich ja auch die DM2-400 mit 50 Watt Einstelllicht nehmen.Ich denke doch,dass die Reglbarkeit wichtiger ist als das Einstelllicht ..oder?
    VG René

  47. Flow Post author

    Bei beiden Fragen würde ich ganz einfach sagen: Überleg Dir, wofür Du das jeweils brauchst.

    Regelbarkeit 1/128: Ich persönlich kenne keinen sinnvollen Einsatz von so wenig Licht (3 Ws) im Studio, insbesondere wenn man einen Lichtformer verwendet. Außer Du möchtest die Blende ordentlich aufreißen, aber das möchte man ja eigentlich meistens nicht, oder wenn dann extrem, f/1.4 oder so, für den Effekt. Dann allerdings kommt der andere Punkt von Dir ins Spiel: Ich fotografiere bei solchen Einstellungen einfach mit Einstell-Licht.

    Die 150 W Einstell-Licht der meisten Günstig-Geräte reichen m.E. aus, niedriger würde ich nicht gehen, wenn man flexibel sein möchte, und wenn man Lichtformer verwendet, die viel schlucken (Softboxen). 300 W habe ich bisher noch nie gebraucht. Auch hier: Überlegen wozu. Einstell-Licht wird insbesondere bei Normalreflektoren, Beauty Dish und Deep Octas ohne Diffusor schnell zu hell und blendend für das Model. Nur bei Softboxen drehe ich es voll auf.

    Mehr Leistung zur Verfügung zu haben, schadet nie. Nur brauchen wirst Du sie selten, das ist genau wie mit den Wattsekunden jenseits 300.

    Und noch eine Anmerkung zu dem 1/128-Blitz: Ich würde vermuten, daß es sich dabei um einen IBGT-Blitz handelt. Der hat andere Vorteile (u.a. kurze Abbrennzeit, HSS und so). Ob Du diese brauchst bzw. haben möchtest, solltest Du Dir z.B. auch überlegen.

  48. René

    Hallo,
    danke für Deine schnelle Antwort.Die 3Ws sind natürlich nicht so doll,hatte ich so noch garnicht gesehen und die Geschwindigkeit HSS u. co brauche ich ebenfalls nicht.
    Auf Grund Deiner Ratschläge,bin ich nun schon ein ganzes Stück weiter.
    VG René

  49. Pierre's PhotoArt

    Hi. Ich stimme Dir in allem zu.
    Guter Bericht, sehr aufschlüssig und sachlich.

    Zu Foto Morgen und Garantiefälle:

    Ich hatte schon einen Garantiefall dort. “Im Normalfall” hätte ich auf diesen Artikel keinen Anspruch gehabt. Auf Kulanz allerdings habe ich sofort ein Neues Teil geschickt bekommen. Habe allerdings sehr ausführlich erklärt, was passiert war und woran es lag.

    Super schnelle Abwicklung, ohne Probleme und schneller Mailkontakt. Bin begeistert von der Abwicklung bei Foto Morgen.

    Gruss, Pierre

  50. Didi

    Vielen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast.
    Ich selber arbeite mit Walimex und Bowens.

    Leider reicht die Qualität des Material nicht annäherend an die Bowens Anlage.
    Bei meiner Walimex Pro Serie, funktioniert manchmal der Stromstecker nicht richtig, sondern wackelig. Ein paar Schraubverschlüsse sind schon abgebrochen und auch am Bajonett ist so ein Einrasthaken gebrochen.

    Darüber hinaus löst der IR Auslöser nicht immer konstant bei mir aus. Ich habe zwei Fernauslöser drin und betreibe 4 Blitze im Regelfall. Alle stehen maximal drei Meter auseinander. Ob beide vorderen Walimex auslösen ist wirklich Glückssache.

    Stelle ich dagegen einen der beiden Bowens auf, ist es kein Glücksspiel.

    Auch habe ich bei beiden Bowens niemals Strom- oder Adapter bzw. Materialfehler gehabt und das obwohl die 4 Jahre älter sind !!!

    Bei den Leistungen gebe ich Dir aber recht udn auch die Langlebigkeit der Röhren passt.

    Also von Walimex bin ich nicht so angetan wie Du ;-)

    VG
    Didi

  51. Flow Post author

    Didi, danke für Deinen Erfahrungsbericht! Ich habe keine IR-Auslöser an meinen Blitzen, immer über Funk, aber das hat ja auch mit den Geräten selbst nix zu tun, jedenfalls nicht bei Walimex. Das mit dem Wackelkontakt hatte ich auch schon mal bei irgendeinem Walimex, dann aber beheben können (ich glaube: Stecker fester ins Gehäuse stecken), und bei den neuen gar nicht. Das mit den Materialfehlern klingt in der Tat ärgerlich. Hatte ich bisher nicht. Aber wie ich auch im Artikel schreibe, dieser Griff am Neiger nervt bei den Walimex gewaltig.

  52. Picturecoach

    Es ist schon herrlich zu sehen, das die Chinesen schnell aufgeholt haben. Wir haben im Studio immer mit Balcar Anlagen gearbeitet, das war zu Analogzeiten Top. Als ich mir meinen ersten Jinbei Blitz kaufte, hätte ich totalen Schrott erwartet, dem war aber nicht so. Ich weiß zwar nicht, ob er wie mein letzter Balcarblitz 25 jahre mitmacht, aber mal erlich, dass ist mir absolut Scheiss egal bei einem 10tel des Preises. Ich habe auch keinen Bock mehr die schweren Agregate zu schleppen. Die Kameras machen alle mitlerweile bei ISO 400 Top Bilder, weshalb braucht man dann noch Agregate, wenn man nicht mit riesen Lichtwannen arbeitet um ein Auto zu Fotografieren. Wir haben oft eher das Problem gehabt, das die Blitze nicht genug weit runter gingen. Als unser Studio dicht gemacht hat, habe ich mich getraut mal Jinbei aus zu probieren, und habe es bisher nicht bereut. Das einzigen wirklich negative was mich wirklich gestört hat, wenn der Jinbei mit Reflektor runter gefallen ist, dann war der Bowens Anschluss hinüber, und es gibt dafür kein Ersatzteil !!! Leute lasst Euch nichts einreden, die Zeiten wo man viel Geld ausgeben muss ist vorbei. Ich bin super zufrieden insbesondere mit MSN Serie mit einer Abbrennzeit von einer 6500/sek einfach der hammer ist. Ich habe 8 Blitze von Jinbei mitlerweile, bis auf der eine Sturzschaden, laufen alle Blitze noch. Was ich besonders gut finde, ist das Jinbei Blitzröhren von Heimann benutzt, und sie werden so günstig verkauft, das der Unterhalt der Blitze perfekt ist. Die Lichtformer kommen mitlerweile aus 2 Fabriken in china, wenn man die Materialien vergleicht, stellt mann fest das Sie in nichts mehr den teuren nachstehen. Früher waren die Stripboxen noch aus Pappe silber beschichtet, heutzutage gibt es sie als Schirmboxen. Lasst euch nicht von den alten Fotografen einreden, das nur Teuer gut ist, denn die Folgekosten bei Balcar z.B. heißt wegschmeissen, da keine Ersatzteile mehr da sind. Ich gehe bei Jinbei von einer Haltbarkeit von 5 Jahren aus, da sie nur 1/10 kosten sind das also bei gleichen Preis 50 Jahre Nutzung im Verhältnis zu Balcar.
    Folgekosten für Blitzbirnen und viel teueren Lichtformern möchte ich garnicht erst mehr erwähnen.

  53. Peter

    Vielen Dank für diesen ausführlichen Vergleichstest. Es wurden hier die Aussagen einiger Bekannter von mir – davon 2 Berufsfotografen – bestätigt, die ihre Top-Level-Anlagen mittlerweile mit Walimex oder Jinbei ergänzen bzw. für outdoor Jinbei-Portys dem Elinchrome Ranger vorziehen.

    Dieser Test ist für mich eine wunderbare Entscheidungshilfe für die bevorstehende Anschaffung von Blitzequipment.

    Liebe Grüße aus Wien,
    Peter

  54. Christoph

    Danke für den Test und das Ausräumen einiger Mythen und Vorurteile.

    Ich habe mir als Hobbyist (bisher nur Aufsteckblitze) einen Walimex pro VC-600 als Gebrauchtgerät ausgeschaut (Jinbei neu wäre auch in der Auswahl gewesen) und Dein sachliches Vergleichen fand ich sehr hilfreich.

  55. Matthias

    Danke für Deinen Objektiven Bericht. Ich arbeite ebenfalls viel mit Jinbei, und hatte noch keinen Ausfall und noch kein einziges Problem. Meine ältesten Jinbei-Blitze sind Digital Pioneer 300 (mit dem Metalldeckel oben und dem Einstellrad auf der Rückseite), die auch schon härteste Einsätze überstanden haben, (staubige Umgebung auf Eventgelände, etc.).

    Ich wüsste nicht warum was anderes kaufen. ich kenne auch die Digital Pioneer (nicht pro) mit 1000Ws, ebenfalls sehr wertige und gute Geräte. Damit Fotografiert der Besitzer Autos. Geile Teile.

    In diesem Sinne!

    Grüße
    Matthias

  56. Guido Hausmann

    also, ich denke, dass man das pauschal alles so unterschreiben kann, was der tester herausgefunden hat.
    die unterschiede liegen aber dennoch wie immer im detail: klar, dass man bei profoto und konsorten immer zuerst den großen namen zahlen muss, mit denen sich die herren fotografen dann profassionell brüsten.
    zu anfang meiner karriere hatten wir im studio quantuum blitze. diese sind nach kurzer zeit wieder zurück gegangen, einer abgeraucht, ein ausfall und die anderen haben auch nur gezickt. die gingen echt überhaupt gar nicht!!
    die lichtformer dagegen sind sehr gut und sehr günstig!
    danach folgten bowens. nicht soo günstig, aber sehr solide verarbeitet und mit viel metall. der rest war mir scheißegal, weil, wie wir ja gesehen haben, die leistungsdaten nicht sehr viel voneinander abweichen. und am ende ist ein lichtblitz ein lichtblitz!
    mit den bowens shooten wir mittlerweile knapp 5 jahre pro shooting mit ca. 500+ auslösungen. und ich habe noch keine röhre gewechselt. allerdings machen sie in letzter zeit nach 2-3 stunden dauerfeuer eher mal schlapp und werden heiss. bin der meinung, dass sie das vorher nicht so gemacht haben.
    am auffälligsten ist aber, dass die blitze nach den jahren der nutzung nicht mehr gerne unter stufe 2 auslösen möchten und auf niedrigster stufe gar nicht mehr.
    mein fazit: mir ist die langlebigkeit und die robuste verarbeitung viel wichtiger, als moderner digitaler schnickschnack – denn die dinger müssen halten! lange!!
    und da bin ich mir bei jinbeis und konsorten nicht soo sicher. wir haben einen jinbei mobil blitz und den muss man gefühlt wie ein ei behandeln, so mein eindruck.

  57. Flow Post author

    Hallo Guido, danke für Deinen ausführlichen Bericht. Ja, sehe ich ähnlich, insbesondere für die Mobil-Version, die wirkt nicht so robust. Andererseits habe ich mit der auch noch nicht so die Erfahrungen. Ich denke ohnehin, daß sich jemand, der jeden Tag oder mehrmals die Woche shootet und damit sein Geld verdient, kein Problem haben sollte, einen Blitz wie den Jinbei dann auch zu ersetzen, wenn er kaputt geht. Und bis dahin hat er vielleicht auch genug Geld verdient, um sich was Teures zu leisten. :-)

  58. designpixel

    Eine lustige Sache fällt mir dazu direkt ein. Ich habe letztens einen Reflektorschirm von Jinbei gekauft. Er wurde geliefert, ich ging in mein Studio installierte den Schirm. Beim öffnen viel ein Stück “Ersatzstoff” heraus. Mit dem großen Aufdruck HENSEL.
    Noch Fragen?
    Ich denke das es bei vielen Herstellern auch einen großen Hauptproduzenten gibt.

  59. designpixel

    Kleiner Nachtrag zu meinem Post davor. Es ist nicht HENSEL, sondern elinchrom.
    Möchte ja schon hier auch die richtige Marke loben… :)

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